Tuesday, December 8, 2009

Owlet



Are not owls too cute to resist them, especially these knitted ones?
Not only since my friend Ingrid has started to send me paperchase owls have I considered owls as cute (Hedwig is one of my favourites).

Eulen finde ich ja sowieso süß (spätestens seit mir meine Freundin Ingrid die herrlichen Paperchase Eulen geschickt hat, aber auch Hedwig gehört zu meinen Lieblingen), da konnte ich diesen gestrickten Eulen natürlich nicht widerstehen.



As so many knitters, I had to knit an owl sweater, too. This one is made from cotton (it says 90 % cotton, 10 % other fibres!) which has been sitting in my stash for a long time. I knit it for my little nephew and simply used the cable pattern given in the free adult sweater pattern here (ravelry link). Since my cotton was far from bulky, I would have had to recalculate the owlet pattern anyway, so I made my calculations from scratch.

As you can see, I did not use buttons for the eyes. I talked to a friend and she pointed out that 36 buttons may not be such a good idea for a 18 months old boy. Therefore, I used some black thread and embroidered the eyes onto the sweater.


Wie so viele andere Strickerinnen, konnte ich den Eulenpulli auch nicht widerstehen. Dieser hier ist für meinen kleinen Neffen und aus Baumwolle gestrickt, die schon einige Zeit in meinem Vorrat wartete (die Banderole sagt: 90 % Baumwolle, 10 % andere Fasern!)

Meine Wolle war viel dünner, als die, die Kate Davies in ihrem Kinderpulli verwendet. Ich hätte also ihre Kaufanleitung eh umrechnen müssen, daher habe ich nur das Zopfmuster aus der kostenlosen Anleitung für den Owl Sweater (ravelry link) verwendet und den Rest gleich selbst berechnet. Die Bündchen habe ich im kleinen Perlmuster gearbeitet, das gefällt mir sehr gut.

Nachdem ich mit einer Freundin gesprochen hatte, habe ich auf die 36 Knöpfe verzichtet (verschluckbare Kleinteile) und stattdessen Augen aufgestickt.

Monday, December 7, 2009

Snapdragon Tam



I have made another Snapdragon tam. This one is for my daughter and it looks a lot better than mine. It is the small size, fits perfect and was fun to knit.

Ich habe noch eine Snapdragon Mütze gestrickt. Diesmal für meine Tochter in der kleinsten Größe. Sie sieht viel besser aus, sitzt perfekt und hat Spaß gemacht zu stricken.

Pattern/Anleitung: Snapdragon Tam in Whimsical Little Knits 2 by Ysolda
Needle size/Nadelstärke: 4 mm
Yarn/Wolle: Wollmeise, Vergiß-mein-nicht und Gewitterhimmel, 2-fädig verstrickt/used two strands.
Tam weighs 90 gr.

Saturday, December 5, 2009

Die Sage vom Hirschgulden 4

Als sie den Schloßberg hinanritten, gesellte sich ein Reiter mit Gefolge zu ihnen, den sie nicht kannten. Sie glaubten, es sei vielleicht ein Freund ihres Bruders und komme, um ihn beisetzen zu helfen. Daher gebärdeten sie sich kläglich, priesen vor ihm den Verstorbenen, beklagten sein frühes Hinscheiden, und der kleine Schalk preßte sich sogar einige Krokodilstränen aus. Der Ritter antwortete ihnen aber nicht, sondern ritt still und stumm an ihrer Seite den Hirschberg hinauf. »So, jetzt wollen wir es uns bequem machen, und Wein herbei, Kellermeister, vom besten!« rief Wolf, als er abstieg.

Sie gingen die Wendeltreppe hinauf und in den Saal; auch dahin folgte ihnen der stumme Reiter, und als sich die Zwillinge ganz breit an den Tisch gesetzt hatten, zog jener ein Silberstück aus dem Wams, warf es auf den Schiefertisch, daß es umherrollte und klingelte, und sprach: »So, und da habt ihr jetzt euer Erbe, und es wird just recht sein, ein Hirschgulden.« Da sahen sich die beiden Brüder verwundert an, lachten und fragten ihn, was er damit sagen wolle.

Der Ritter aber zog ein Pergament hervor, mit hinlänglichen Siegeln; darin hatte der dumme Kuno alle Feindseligkeiten aufgezeichnet, die ihm die Brüder bei seinen Lebzeiten bewiesen, und am Ende hatte er verordnet und bekannt, daß sein ganzes Erbe, Hab und Gut, außer dem Schmuck seiner seligen Frau Mutter, auf den Fall seines Todes an Württemberg verkauft sei, und zwar - um einen elenden Hirschgulden!< Um den Schmuck aber solle man in der Stadt Balingen ein Armenhaus erbauen.

Da erstaunten nun die Brüder abermals, lachten aber nicht dazu, sondern bissen die Zähne zusammen; denn sie konnten gegen Württemberg nichts ausrichten, und so hatten sie das schöne Gut, Wald, Feld, die Stadt Balingen und selbst den Fischteich verloren und nichts geerbt als einen schlechten Hirschgulden. Den steckte Wolf in sein Wams, sagte nicht ja und nicht nein, warf sein Barett auf den Kopf und ging trotzig und ohne Gruß an dem württembergischen Kommissär vorbei, schwang sich auf sein Roß und ritt nach Zollern.

Als ihn aber am andern Morgen seine Mutter mit Vorwürfen plagte, daß sie Gut und Schmuck verscherzet haben, ritt er hinüber zum Schalk auf der Schalksburg: »Wollen wir unser Erbe verspielen oder vertrinken?« fragte er ihn.

»Vertrinken ist besser«, sagte der Schalk, »dann haben beide gewonnen. Wir wollen nach Balingen reiten und uns den Leuten zum Trotz dort sehen lassen, wenn wir auch gleich das Städtlein schmählich verloren.«

»Und im Lamm schenkt man Roten, der Kaiser trinkt ihn nicht besser«, setzte Wolf hinzu.

So ritten sie miteinander nach Balingen ins Lamm und fragten, was die Maß Roter koste, und tranken sich zu, bis der Hirschgulden voll war. Dann stand Wolf auf, zog das Silberstück mit dem springenden Hirsch aus dem Wams, warf es auf den Tisch und sprach: »Da habt Ihr Euern Gulden, so wird's richtig sein.«

Der Wirt aber nahm den Gulden, besah ihn links, besah ihn rechts und sagte lächelnd: »Ja, wenn es kein Hirschgulden wär'; aber gestern nacht kam der Bote von Stuttgart, und heute früh hat man es ausgetrommelt im Namen des Grafen von Württemberg, dem jetzt das Städtlein eigen; die sind abgeschätzt, und gebt mir nur anderes Geld!«

Da sahen sich die beiden Brüder erbleichend an: »Zahl aus!« sagte der eine.

»Hast du keine Münze?« sagte der andere, und kurz, sie mußten den Gulden schuldig bleiben im Lamm in Balingen.

Sie zogen schweigend und nachdenkend ihren Weg, als sie aber an den Kreuzweg kamen, wo es rechts nach Zollern und links nach Schalksberg ging, da sagte der Schalk: »Wie nun? Jetzt haben wir sogar weniger geerbt als gar nichts, und der Wein war überdies schlecht.«

»Jawohl«, erwiderte sein Bruder. »Aber was die Feldheimerin sagte, ist doch eingetroffen: "Seht zu, wieviel von seinem Erbe übrigbleiben wird, um einen Hirschgulden!" Jetzt haben wir nicht einmal ein Maß Wein dafür kaufen können.«

»Weiß schon!« antwortete der von der Schalksburg. »Dummes Zeug!« sagte der von Zollern und ritt zerfallen mit sich und der Welt seinem Schloß zu.

»Das ist die Sage von dem Hirschgulden«, endete der Zirkelschmied, »und wahr soll sie sein. Der Wirt in Dürrwangen, das nicht weit von den drei Schlössern liegt, hat sie meinem guten Freund erzählt, der oft als Wegweiser über die schwäbische Alb ging und immer in Dürrwangen einkehrte.«

Den Text habe ich bei Spiegel Gutenberg gefunden.

Friday, December 4, 2009

Friday Eye Candy & Die Sage vom Hirschgulden 3



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»Ei, der Herr Bruder ist ja gewaltig gnädig gesinnt«, sprach der kleine Schalk mit höhnischem Lächeln, »gibt uns wahrhaftig sechs Morgen Wasser und ein paar hundert Fischlein! Nu und was werden wir dagegen geben müssen? Denn umsonst ist der Tod!«

»Umsonst sollt ihr ihn haben«, sagte Kuno. »Ach, ich möchte euch ja nur zuweilen an diesem Teich sehen und sprechen! Sind wir doch eines Vaters Söhne.«

»Nein!« erwiderte der vom Schalksberg, »das ginge schon nicht, denn es ist nichts Einfältigeres, als in Gesellschaft zu fischen, es verjagt immer einer dem andern die Fische. Wollen wir aber Tage ausmachen, etwa Montag und Donnerstag du, Kuno, Dienstag und Freitag Wolf, Mittwoch und Sonnabend ich - so ist es mir ganz recht.«

»Mir nicht einmal dann«, rief der finstere Wolf. »Geschenkt will ich nichts haben und will auch mit niemand teilen; du hast recht, Kuno, daß du uns den Weiher anbietest; denn wir haben eigentlich alle drei gleichen Anteil daran, aber lasset uns darum würfeln, wer ihn in Zukunft besitzen soll; werde ich glücklicher sein als ihr, so könnt ihr immer bei mir anfragen, ob ihr fischen dürfet.«

»Ich würfle nie«, entgegnete Kuno, traurig über die Verstocktheit seiner Brüder.

»Ja, freilich«, lachte der kleine Schalk, »er ist ja gar fromm und gottesfürchtig, der Herr Bruder, und hält das Würfelspiel für eine Todsünde; aber ich will euch was anders vorschlagen, woran sich der frömmste Klausner nicht schämen dürfte. Wir wollen uns Angelschnüre und Haken holen; und wer diesen Morgen, bis die Glocke in Zollern zwölf Uhr schlägt, die meisten Fische angelt, soll den Weiher eigen haben.«

»Ich bin eigentlich ein Tor«, sagte Kuno, »um das noch zu kämpfen, was mir mit Recht als Erbe zugehört; aber damit ihr sehet, daß es mir mit der Teilung ernst war, will ich mein Fischgeräte holen.«

Sie ritten heim, jeder nach seinem Schloß. Die Zwillinge schickten in aller Eile ihre Diener aus, ließen alle alten Steine aufheben, um Würmer zur Lockspeise für die Fische im Teich zu finden; Kuno aber nahm sein gewöhnliches Angelzeug und die Speise, die ihn einst Frau Feldheimerin zubereiten gelehrt, und war der erste, der wieder auf dem Platz erschien. Er ließ, als die beiden Zwillinge kamen, diese die besten und bequemsten Stellen auswählen und warf dann selbst eine Angel aus. Da war es, als ob die Fische in ihm den Herrn des Teiches erkannt hätten. Ganze Züge von Karpfen und Hechten zogen heran und wimmelten um seine Angel; die ältesten und größten drängten die kleinen weg, jeden Augenblick zog er einen heraus, und wenn er die Angel wieder ins Wasser warf, sperrten schon zwanzig, dreißig Mäuler auf, um an den spitzigen Haken anzubeißen. Es hatte noch nicht zwei Stunden gedauert, so lag der Boden um ihn her voll der schönsten Fische. Da hörte er auf zu fischen und ging zu seinen Brüdern, um zu sehen, was für Geschäfte sie machten. Der kleine Schalk hatte einen kleinen Karpfen und zwei elende Weißfische, Wolf drei Barben und zwei kleine Gründlinge, und beide schauten trübselig in den Teich; denn sie konnten die ungeheure Menge, die Kuno gefangen, gar wohl von ihrem Platze aus bemerken. Als Kuno an seinen Bruder Wolf herankam, sprang dieser halbwütend auf, zerriß die Angelschnur, brach die Rute in Stücke und warf sie in den Teich. »Ich wollte, es wären tausend Haken, die ich hineinwerfe, statt des einen, und an jedem müßte eine von diesen Kreaturen zappeln«, rief er; »aber mit rechten Dingen geht es nimmer zu, es ist ein Zauberspiel und Hexenwerk. Wie solltest du denn, dummer Kuno, mehr Fische fangen in einer Stunde als ich in einem Jahr?«

»Ja, ja, jetzt erinnere ich mich«, fuhr der kleine Schalk fort, »bei der Frau Feldheimerin, bei der schnöden Hexe, hat er das Fischen gelernt, und wir waren Toren, mit ihm zu fischen, er wird doch bald Hexenmeister werden.«

»Ihr schlechten Menschen!« entgegnete Kuno unmutig. »Diesen Morgen habe ich hinlänglich Zeit gehabt, euren Geiz, eure Unverschämtheit und eure Roheit einzusehen. Gehet jetzt und kommet nie wieder hierher und glaubet mir, es wär für eure Seelen besser, wenn ihr nur halb so fromm und gut wäret als jene Frau, die ihr eine Hexe scheltet.«

»Nein, eine eigentliche Hexe ist sie nicht!« sagte der Schalk, spöttisch lachend. »Solche Weiber können wahrsagen, aber Frau Feldheimerin ist so wenig eine Wahrsagerin, als eine Gans ein Schwan werden kann; hat sie doch dem Vater gesagt: Von seinem Erbe werde man einen guten Teil um einen Hirschgulden kaufen können, das heißt, er werde ganz verlumpen, und doch hat bei seinem Tod alles ihm gehört, so weit man von der Zinne von Zollern sehen kann! Geh, geh, Frau Feldheimerin ist nichts als ein törichtes altes Weib, und du - der dumme Kuno.«

Nach diesen Worten entfernte sich der Kleine eilig, denn er fürchtete den starken Arm seines Bruders, und Wolf folgte ihm, indem er alle Flüche hersagte, die er von seinem Vater gelernt hatte.

In tiefster Seele betrübt, ging Kuno nach Hause, denn er sah jetzt deutlich, daß seine Brüder nie mehr mit ihm sich vertragen wollten. Er nahm sich auch ihre harten Worte so sehr zu Herzen, daß er des andern Tages sehr krank wurde, und nur der Trost des würdigen Pater Joseph und die kräftigen Tränklein der Frau Feldheimerin retteten ihn vom Tode.

Als aber seine Brüder erfuhren, daß ihr Bruder Kuno schwer daniederliegen hielten sie ein fröhliches Bankett, und im Weinmut sagten sie sich zu, wenn der dumme Kuno sterbe, so solle der, welcher es zuerst erfahre, alle Kanonen lösen, um es dem andern anzuzeigen, und wer zuerst kanoniere, solle das beste Faß Wein aus Kunos Keller vorwegnehmen dürfen. Wolf ließ nun von da an immer einen Diener in der Nähe von Hirschberg Wache halten, und der kleine Schalk bestach sogar einen Diener Kunos mit vielem Geld, damit er es ihm schnell anzeige, wenn sein Herr in den letzten Zügen liege.


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Dieser Knecht aber war seinem milden und frommen Herrn mehr zugetan als dem bösen Grafen von Schalksberg; er fragte also eines Abends Frau Feldheimerin teilnehmend nach dem Befinden seines Herrn, und als diese sagte, daß es ganz gut mit ihm stehe, erzählte er ihr den Anschlag der beiden Brüder und daß sie Freudenschüsse tun wollten auf des Grafen Kunos Tod. Darüber ergrimmte die Alte sehr; sie erzählte es flugs wieder dem Grafen, und als dieser an eine so große Lieblosigkeit seiner Brüder nicht glauben wollte, so riet sie ihm, er solle die Probe machen und aussprengen lassen, er sei tot, so werde man bald hören, ob sie kanonieren, ob nicht. Der Graf ließ den Diener, den sein Bruder bestochen, vor sich kommen, befragte ihn nochmals und befahl ihm, nach Schalksberg zu reiten und sein nahes Ende zu verkünden.

Als nun der Knecht eilends den Hirschberg herabritt, sah ihn der Diener des Grafen Wolf von Zollern, hielt ihn an und fragte, wohin er so eilends zu reiten willens sei. »Ach«, sagte dieser, »mein armer Herr wird diesen Abend nicht überleben, sie haben ihn alle aufgegeben.«

»So? Ist's um diese Zeit?« rief jener, lief nach seinem Pferd, schwang sich auf und jagte so eilends nach Zollern und den Schloßberg hinan, daß sein Pferd am Tore niederfiel und er selbst nur noch »Graf Kuno stirbt!« rufen konnte, ehe er ohnmächtig wurde. Da donnerten die Kanonen von Hohenzollern herab; Graf Wolf freute sich mit seiner Mutter über das gute Faß Wein und das Erbe, den Teich, über den Schmuck und den starken Widerhall, den seine Kanonen gaben.

Aber was er für Widerhall gehalten, waren die Kanonen von Schalksberg, und Wolf sagte lächelnd zu seiner Mutter: »So hat der Kleine auch einen Spion gehabt, und wir müssen auch den Wein gleich teilen wie das übrige Erbe.« Dann aber saß er zu Pferde; denn er argwohnte, der kleine Schalk möchte ihm zuvorkommen und vielleicht einig Kostbarkeiten des Verstorbenen wegnehmen, ehe er käme.

Aber am Fischteiche begegneten sich die beiden Brüder, und jeder errötete vor dem andern, weil beide zuerst nach Hirschberg hatten kommen wollen. Von Kuno sprachen sie kein Wort, als sie zusammen ihren Weg fortsetzten, sondern sie berieten sich brüderlich, wie man es in Zukunft halten wolle und wem Hirschberg gehören solle. Wie sie aber über die Zugbrücke in den Schloßhof ritten, da schaute ihr Bruder wohlbehalten und gesund zum Fenster heraus; aber Zorn und Unmut sprühten aus seinen Blicken. Die Brüder erschraken sehr, als sie ihn sahen, hielten ihn anfänglich für ein Gespenst und bekreuzten sich; als sie aber sahen, daß er noch Fleisch und Blut habe, rief Wolf: »Ei, so wollt' ich doch! Dummes Zeug, ich glaubte, du wärest gestorben.«

»Nun, aufgeschoben ist nicht aufgehoben«, sagte der Kleine, der mit giftigen Blicken nach seinem Bruder hinaufschaute.

Dieser aber sprach mit donnernder Stimme: »Von dieser Stunde an sind alle Bande der Verwandtschaft zwischen uns los und ledig. Ich habe eure Freudenschüsse wohl vernommen; aber sehet zu, auch ich habe fünf Feldschlangen hier auf dem Hof stehen und habe sie euch zu Ehren scharf laden lassen. Machet, daß ihr aus dem Bereich meiner Kugeln kommt, oder ihr sollt erfahren, wie man auf Hirschberg schießt.« Sie ließen es sich nicht zweimal sagen; denn sie sahen ihm an, wie ernst es ihm war; sie gaben also ihren Pferden die Sporen und hielten einen Wettlauf den Berg hinunter, und ihr Bruder schoß eine Stückkugel hinter ihnen her, die über ihren Köpfen wegsauste, daß sie beide zugleich eine tiefe und höfliche Verbeugung machten; er wollte sie aber nur schrecken und nicht verwunden.

»Warum hast du denn geschossen?« fragte der kleine Schalk unmutig.

»Du Tor, ich schoß nur, weil ich dich hörte.«

»Im Gegenteil, frag nur die Mutter!« erwiderte Wolf, »du warst es, der zuerst schoß, und du hast diese Schande über uns gebracht, kleiner Dachs.«

Der Kleine blieb ihm keinen Ehrentitel schuldig, und als sie am Fischteich angekommen waren, gaben sie sich gegenseitig noch die vom alten Wetter von Zollern geerbten Flüche zum besten und trennten sich in Haß und Unlust.

Tags darauf aber machte Kuno sein Testament, und Frau Feldheimerin sagte zum Pater: »Ich wollte was wetten, er hat keinen guten Brief für die Kanoniere geschrieben.« Aber so neugierig sie war und so oft sie in ihren Liebling drang, er sagte ihr nicht, was im Testament stehe, und sie erfuhr es auch nimmer, denn ein Jahr nachher verschied die gute Frau, und ihre Salben und Tränklein halfen ihr nichts, denn sie starb an keiner Krankheit, sondern am achtundneunzigsten Jahr, das auch einen ganz gesunden Menschen endlich unter den Boden bringen kann . Graf Kuno ließ sie bestatten, als ob sie nicht eine arme Frau, sondern seine Mutter gewesen wäre, und es kam ihm nachher noch viel einsamer vor auf seinem Schloß, besonders da der Pater Joseph der Frau Feldheimerin bald folgte.

Doch diese Einsamkeit fühlte er nicht sehr lange; der gute Kuno starb schon in seinem achtundzwanzigsten Jahr, und böse Leute behaupteten an Gift, das ihm der kleine Schalk beigebracht hatte.

Wie dem aber auch sei, einige Stunden nach seinem Tod vernahm man wieder den Donner der Kanonen, und in Zollern und Schalksberg tat man fünfundzwanzig Schüsse. »Diesmal hat er doch dran glauben müssen«, sagte der Schalk, als sie unterwegs zusammentrafen.


Den Text habe ich bei Spiegel Gutenberg gefunden.

Thursday, December 3, 2009

Die Sage vom Hirschgulden 2

Ihrer Mutter machte dies nicht viel Kummer; denn sie hielt es für gesund und kräftig, wenn sich die Jungen balgten, aber dem alten Grafen sagte es eines Tags ein Diener, und der antwortete zwar: »Weiß schon, dummes Zeug!«, nahm sich aber dennoch vor, für die Zukunft auf ein Mittel zu sinnen, daß sich seine Söhne nicht gegenseitig totschlugen; denn die Drohung der Frau Feldheimerin, die er in seinem Herzen für eine ausgemachte Hexe hielt: »Na, man wird ja sehen, was von Eurem Erbe einen Hirschgulden wert ist« - lag ihm noch immer in seinem Sinn.

Eines Tages, da er in der Umgegend seines Schlosses jagte, fielen ihm zwei Berge ins Auge, die ihrer Form wegen wie zu Schlössern geschaffen schienen, und sogleich beschloß er auch, dort zu bauen. Er baute auf dem einen das Schloß Schalksberg, das er nach dem kleinern der Zwillinge so nannte, weil dieser wegen allerlei böser Streiche längst von ihm den Namen »kleiner Schalk« erhalten hatte, das andere Schloß, das er baute, wollte er anfänglich Hirschguldenberg nennen, um die Hexe zu verhöhnen, weil sie sein Erbe nicht einmal eines Hirschguldens wert achtete; er ließ es aber bei dem einfacheren Hirschberg bewenden, und so heißen die beiden Berge noch bis auf den heutigen Tag, und wer die Alb bereist, kann sie sich zeigen lassen.

Das böse Wetter von Zollern hatte anfänglich im Sinn, seinem ältesten Sohn Zollern, dem kleinen Schalk Schalksberg und dem andern Hirschberg im Testament zu vermachen; aber seine Frau ruhte nicht eher, bis er es änderte. »Der dumme Kuno«, so nannte diese den armen Knaben, weil er nicht so wild und ausgelassen war wie ihre Söhne, »der dumme Kuno ist ohnedies reich genug durch das, was er von seiner Mutter erbte, und er soll auch noch das schöne, reiche Zollern haben? Und meine Söhne sollen nichts bekommen als jeder eine Burg, zu welcher nichts gehört als Wald?«

Vergebens stellte ihr der Graf vor, daß man Kuno billigerweise das Erstgeburtsrecht nicht rauben dürfe, sie weinte und zankte so lange, bis das böse Wetter, das sonst niemand sich fügte, des lieben Friedens willen nachgab und im Testament dem kleinen Schalk Schalksberg, Wolf, dem größeren Zwillingsbruder, Zollern, und Kuno Hirschberg mit dem Städtchen Balingen verschrieb .

Bald darauf, nachdem er also verfügt hatte, fiel er auch in eine schwere Krankheit. Zu dem Arzt, der ihm sagte, daß er sterben müsse, sagte er: »Ich weiß schon«, und dem Schloßkaplan, der ihn ermahnte, sich zu einem frommen Ende vorzubereiten, antwortete er: »Dummes Zeug«, und er fluchte und raste fort und starb, wie er gelebt hatte, roh und als ein großer Sünder.

Aber sein Leichnam war noch nicht beigesetzt, so kam die Frau Gräfin schon mit dem Testament herbei, sagte zu Kuno, ihrem Stiefsohn, spöttisch, er möchte jetzt seine Gelehrsamkeit beweisen und selbst nachlesen, was im Testament stehe, nämlich, daß er in Zollern nichts mehr zu tun habe, und freute sich mit ihren Söhnen über das schöne Vermögen und die beiden Schlösser, die sie ihm, dem Erstgeborenen, entrissen hatten.

Kuno fügte sich ohne Murren in den Willen des Verstorbenen, aber mit Tränen nahm er Abschied von der Burg, wo er geboren worden, wo seine gute Mutter begraben lag und wo der gute Schloßkaplan und nahe dabei seine einzige alte Freundin, Frau Feldheimerin, wohnte. Das Schloß Hirschberg war zwar ein schönes, stattliches Gebäude, aber es war ihm doch zu einsam und öde, und er wäre bald krank vor Sehnsucht nach Hohenzollern geworden.

Die Gräfin und die Zwillingsbrüder, die jetzt achtzehn Jahre alt waren, saßen eines Abends auf dem Söller und schauten den Schloßberg hinab; da gewahrten sie einen stattlichen Ritter, der zu Pferde heraufritt und dem eine prachtvolle Sänfte, von zwei Maultieren getragen, und mehrere Knechte folgten. Sie rieten lange hin und her, wer es wohl sein möchte; da rief endlich der kleine Schalk: »Ei, das ist niemand anders als unser Herr Bruder von Hirschberg.«

»Der dumme Kuno?« sprach die Frau Gräfin verwundert. »Ei, der wird uns die Ehre antun, uns zu sich einzuladen, und die schöne Sänfte hat er für mich mitgebracht, um mich abzuholen nach Hirschberg; nein, soviel Güte und Lebensart hätte ich meinem Herrn Sohn, dem dummen Kuno, nicht zugetraut; eine Höflichkeit ist der andern wert, lasset uns hinabsteigen an das Schloßtor, ihn zu empfangen; macht auch freundliche Gesichter, vielleicht schenkt er uns in Hirschberg etwas, dir ein Pferd und dir einen Harnisch, und den Schmuck seiner Mutter hätte ich schon lange gerne gehabt.«

»Geschenkt mag ich nichts von dem dummen Kuno«, antwortete Wolf, »und ein gutes Gesicht mach' ich ihm auch nicht. Aber unserem seligen Herrn Vater könnte er meinetwegen bald folgen, dann würden wir Hirschberg erben und alles, und Euch, Frau Mutter, wollten wir den Schmuck um billigen Preis ablassen.«

»So, du Range!« eiferte die Mutter, »abkaufen soll ich euch den Schmuck? Ist das der Dank dafür, daß ich euch Zollern verschafft habe? Kleiner Schalk, nicht wahr, ich soll den Schmuck umsonst haben?«

»Umsonst ist der Tod, Frau Mutter!« erwiderte der Sohn lachend, »und wenn es wahr ist, daß der Schmuck soviel wert ist als manches Schloß, so werden wir wohl nicht die Toren sein, ihn Euch um den Hals zu hängen. Sobald Kuno die Augen schließt, reiten wir hinunter, teilen ab, und meinen Part am Schmuck verkaufe ich. Gebt Ihr dann mehr als der Jude, Frau Mutter, so sollt Ihr ihn haben.«

Sie waren unter diesem Gespräch bis unter das Schloßtor gekommen, und mit Mühe zwang sich die Frau Gräfin, ihren Grimm über den Schmuck zu unterdrücken, denn soeben ritt Graf Kuno über die Zugbrücke. Als er seiner Stiefmutter und seiner Brüder ansichtig wurde, hielt er sein Pferd an, stieg ab und grüßte sie höflich. Denn obgleich sie ihm viel Leids angetan, bedachte er doch, daß es seine Brüder seien und daß diese böse Frau sein Vater geliebt hatte.


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»Ei, das ist ja schön, daß der Herr Sohn uns auch besucht«, sagte die Frau Gräfin mit süßer Stimme und huldreichem Lächeln. »Wie geht es denn auf Hirschberg? Kann man sich dort eingewöhnen? Und gar eine Sänfte hat man sich angeschafft? Ei, und wie prächtig, es dürfte sich keine Kaiserin daran schämen; nun wird wohl auch die Hausfrau nicht mehr lange fehlen, daß sie darin im Lande umherreist.«

»Habe bis jetzt noch nicht daran gedacht, gnädige Frau Mutter«, erwiderte Kuno, »will mir deswegen andere Gesellschaft zur Unterhaltung ins Haus nehmen und bin deswegen mit der Sänfte hierhergereist.«

»Ei, Ihr seid gar gütig und besorgt«, unterbrach ihn die Dame, indem sie sich verneigte und lächelte.

»Denn er kommt doch nicht mehr gut zu Pferde fort«, sprach Kuno ganz ruhig weiter, »der Pater Joseph nämlich, der Schloßkaplan. Ich will ihn zu mir nehmen, er ist mein alter Lehrer, und wir haben es so abgemacht, als ich Zollern verließ. Will auch unten am Berg die alte Frau Feldheimerin mitnehmen. Lieber Gott! Sie ist jetzt steinalt und hat mir einst das Leben gerettet, als ich zum erstenmal ausritt mit meinem seligen Vater; habe ja Zimmer genug in Hirschberg, und dort soll sie absterben.« Er sprach es und ging durch den Hof, um den Pater Schloßkaplan zu holen.

Aber der Junker Wolf biß vor Grimm die Lippen zusammen, die Frau Gräfin wurde gelb vor Ärger, und der » kleine Schalk« lachte laut auf. »Was gebt Ihr für meinen Gaul, den ich von ihm geschenkt kriege?« sagte er. »Bruder Wolf, gib mir deinen Harnisch, den er dir gegeben, dafür. Ha! ha! ha! Den Pater und die alte Hexe will er zu sich nehmen? Das ist ein schönes Paar, da kann er nun vormittags Griechisch lernen beim Kaplan und nachmittags Unterricht im Hexen nehmen bei der Frau Feldheimerin. Ei, was macht doch der dumme Kuno für Streiche.«

»Er ist ein ganz gemeiner Mensch!« erwiderte die Frau Gräfin, »und du solltest nicht darüber lachen, kleiner Schalk; das ist eine Schande für die ganze Familie, und man muß sich ja schämen vor der ganzen Umgegend, wenn es heißt, der Graf von Zollern hat die alte Hexe, die Feldheimerin, abgeholt in einer prachtvollen Sänfte und Maulesel dabei und läßt sie bei sich wohnen. Das hat er von seiner Mutter, die war auch immer so gemein mit Kranken und schlechtem Gesindel; ach, sein Vater würde sich im Sarg wenden, wüßte er es.«

»Ja«, setzte der kleine Schalk hinzu, »der Vater würde noch in der Gruft sagen: "Weiß schon, dummes Zeug".«

»Wahrhaftig! Da kommt er mit dem alten Mann und schämt sich nicht, ihn selbst unter dem Arm zu fahren«, rief die Frau Gräfin mit Entsetzen, »kommt, ich will ihm nicht mehr begegnen.«

Sie entfernten sich, und Kuno geleitete seinen alten Lehrer bis an die Brücke und half ihm selbst in die Sänfte; unten aber am Berg hielt er vor der Hütte der Frau Feldheimerin und fand sie schon fertig, mit einem Bündel voller Gläschen und Töpfchen und Tränklein und anderem Geräte nebst ihrem Buchsbaumstöcklein, einzusteigen.

Es kam übrigens nicht also, wie die Frau Gräfin von Zollern in ihrem bösen Sinn hatte voraussehen wollen. In der ganzen Umgegend wunderte man sich nicht über Ritter Kuno. Man fand es schön und löblich, daß er die letzten Tage der alten Frau Feldheimerin aufheitern wollte, man pries ihn als einen frommen Herrn, weil er den alten Pater Joseph in sein Schloß aufgenommen hatte. Die einzigen, die ihm gram waren und auf ihn schmähten, waren seine Brüder und die Gräfin; aber nur zu ihrem eigenen Schaden, denn man nahm allgemein ein Ärgernis an so unnatürlichen Brüdern, und zur Wiedervergeltung ging die Sage, daß sie mit ihrer Mutter schlecht und in beständigem Hader leben und unter sich selbst sich alles mögliche zuleide tun. Graf Kuno von Zollern-Hirschberg machte mehrere Versuche, seine Brüder mit sich auszusöhnen, denn es war ihm unerträglich, wenn sie oft an seiner Feste vorbeiritten, aber nie einsprachen, wenn sie ihm in Wald und Feld begegneten und ihn kälter begrüßten als einen Landfremden. Aber seine Versuche schlugen meist fehl, und er wurde noch überdies von ihnen verhöhnt. Eines Tages fiel ihm noch ein Mittel ein, wie er vielleicht ihre Herzen gewinnen könnte, denn er wußte, sie waren geizig und habgierig. Es lag ein Teich zwischen den drei Schlössern, beinahe in der Mitte, jedoch so, daß er noch in Kunos Revier gehörte. In diesem Teich befanden sich aber die besten Hechte und Karpfen der ganzen Umgegend, und es war für die Brüder, die gerne fischten, ein nicht geringer Verdruß, daß ihr Vater vergessen hatte, den Teich auf ihr Teil zu schreiben. Sie waren zu stolz, um ohne Vorwissen ihres Bruders dort zu fischen, und doch mochten sie ihm auch kein gutes Wort geben, daß er es ihnen erlauben möchte. Nun kannte er aber seine Brüder, daß ihnen der Teich am Herzen liege; er lud sie daher eines Tages ein, mit ihm dort zusammenzukommen.

Es war ein schöner Frühlingsmorgen, als beinahe in demselben Augenblick die drei Brüder von den drei Burgen dort zusammenkamen. »Ei, sieh da!« rief der kleine Schalk, »das trifft sich ordentlich! Ich bin mit Schlag sieben Uhr von Schalksberg weggeritten.«

»Ich auch - und ich« - antworteten die Brüder vom Hirschberg und vom Zollern.

»Nun, da muß der Teich hier gerade in der Mitte liegen«, fuhr der Kleine fort. »Es ist ein schönes Wasser.«

»Ja, und eben darum habe ich euch hierher beschieden. Ich weiß, ihr seid beide große Freunde vom Fischen, und ob ich gleich auch zuweilen gerne die Angel auswerfe, so hat doch der Weiher Fische genug für drei Schlösser, und an seinen Ufern ist Platz genug für drei, selbst wenn wir alle auf einmal zu angeln kämen. Darum will ich von heute an, daß dieses Wasser Gemeingut für uns sei, und jeder von euch soll gleiche Rechte daran haben wie ich.«


Den Text habe ich bei Spiegel Gutenberg gefunden.

Wednesday, December 2, 2009

Wilhelm Hauff: Die Sage vom Hirschgulden





My husband, who takes nearly all of this blog's pictures, has been ill for some time and thus, I have no pictures of my latest finished knitting projects.

Instead, I wanted to share my favourite legend with you. It is a tale by Wilhelm Hauff included in The Spessart Inn (or Fairy Tale Almanach of 1828). Unfortunately, I could not find an English e-text of the tale.

Mein Fotograf ist derzeit leider krank und so gibt es keine Fotos meiner neuesten Strickwerke.
Das nehme ich zum Anlaß Euch eine meiner Lieblingssagen zur blauen Stunde zu bringen. In Berlin waren gerade mal wieder Märchentage und wie immer habe ich die Erzählungen und Erzähler sehr genossen. Die Märchentage sind das Highlight im tristen November und wer Gelegenheit hat mal Märchen erzählt (nicht vorgelesen) zu bekommen, der sollte sich das nicht entgehen lassen. Erzählte Märchen habe eine ganz andere Aussagekraft als vorgelesene.

Hier sind ein paar Namen meiner Liebingserzähler: Katharina Ritter, Sigrid Früh, KAI, Annika Hofmann Elfriede Gazis mit Camilla Kloos und Andersens Koffertheater.

Die Sage vom Hirschgulden

In Oberschwaben stehen noch heutzutage die Mauern einer Burg, die einst die stattlichste der Gegend war, Hohenzollern. Sie erhebt sich auf einem runden, steilen Berg, und von ihrer schroffen Höhe sieht man weit und frei ins Land. So weit und noch viel weiter, als man diese Burg im Land umher sehen kann, ward das tapfere Geschlecht der Zollern gefürchtet, und ihren Namen kannte und ehrte man in allen deutschen Landen. Nun lebte vor vielen hundert Jahren, ich glaube, das Schießpulver war noch nicht einmal erfunden, auf dieser Feste ein Zollern, der von Natur ein sonderbarer Mensch war. Man konnte nicht sagen, daß er seine Untertanen hart gedrückt oder mit seinen Nachbarn in Fehde gelebt hätte, aber dennoch traute ihm niemand über den Weg ob seinem finsteren Auge, seiner krausen Stirne und seinem einsilbigen, mürrischen Wesen. Es gab wenige Leute außer dem Schloßgesinde, die ihn je hatten ordentlich sprechen hören wie andere Menschen, denn wenn er durch das Tal ritt, einer ihm begegnete und schnell die Mütze abnahm, sich hinstellte und sagte: »Guten Abend, Herr Graf, heute ist es schön Wetter«, so antwortete er »dummes Zeug«, oder »weiß schon«. Hatte aber einer etwas nicht recht gemacht für ihn oder seine Rosse, begegnete ihm ein Bauer im Hohlweg mit dem Karren, daß er auf seinem Rappen nicht schnell genug vorüberkommen konnte, so entlud sich sein Ingrimm in einem Donner von Flüchen; doch hat man nie gehört, daß er bei solchen Gelegenheiten einen Bauern geschlagen hätte. In der Gegend aber hieß man ihn »das böse Wetter von Zollern«.»Das böse Wetter von Zollern« hatte eine Frau, die der Widerpart von ihm und so mild und freundlich war wie ein Maitag. Oft hatte sie Leute, die ihr Eheherr durch harte Reden beleidigt hatte, durch freundliche Worte und ihre gütigen Blicke wieder mit ihm ausgesöhnt; den Armen aber tat sie Gutes, wo sie konnte, und ließ es sich nicht verdrießen, sogar im heißen Sommer oder im schrecklichsten Schneegestöber den steilen Berg herabzugehen, um arme Leute oder kranke Kinder zu besuchen. Begegnete ihr auf solchen Wegen der Graf, so sagte er mürrisch: »Weiß schon, dummes Zeug«.Manch andere Frau hätte dieses mürrische Wesen abgeschreckt oder eingeschüchtert; die eine hätte gedacht, was gehen mich die armen Leute an, wenn mein Herr sie für dummes Zeug hält; die andere hätte vielleicht aus Stolz oder Unmut die Liebe gegen einen so mürrischen Gemahl erkalten lassen; doch nicht also Frau Hedwig von Zollern. Die liebte ihn nach wie vor, suchte mit ihrer schönen weißen Hand die Falten von seiner braunen Stirn zu streichen und liebte und ehrte ihn; als aber nach Jahr und Tag der Himmel ein junges Gräflein zum Angebinde bescherte, liebte sie ihren Gatten nicht minder, indem sie ihrem Söhnlein dennoch alle Pflichten einer zärtlichen Mutter erzeigte. Drei Jahre lang vergingen, und der Graf von Zollern sah seinen Sohn nur alle Sonntage nach Tische, wo er ihm von der Amme dargereicht wurde . Er blickte ihn dann unverwandt an, brummte etwas in den Bart und gab ihn der Amme zurück. Als jedoch der Kleine »Vater« sagen konnte, schenkte der Graf der Amme einen Gulden - dem Kinde machte er kein fröhlicher Gesicht.An seinem dritten Geburtstag aber ließ der Graf seinem Sohn die ersten Höslein anziehen und kleidete ihn prächtig in Samt und Seide; dann befahl er, seinen Rappen und ein anderes schönes Pferd vorzufahren, nahm den Kleinen auf den Arm und fing an, mit klirrenden Sporen die Wendeltreppe hinabzusteigen. Frau Hedwig erstaunte, als sie dies sah. Sie war sonst gewohnt, nicht zu fragen, wo aus und wann heim, wenn er ausritt; aber diesmal öffnete die Sorge um ihr Kind ihre Lippen. »Wollet Ihr ausreiten, Herr Graf?« sprach sie. - Er gab keine Antwort. »Wozu denn den Kleinen?« fragte sie weiter. »Kuno wird mit mir spazierengehen.«
»Weiß schon«, entgegnete das böse Wetter von Zollern und ging weiter; und als er im Hof stand, nahm er den Knaben bei einem Füßlein, hob ihn schnell in den Sattel, band ihn mit einem Tuch fest, schwang sich selbst auf den Rappen und trabte zum Burgtore hinaus, indem er den Zügel vom Rosse seines Söhnleins in die Hand nahm.Dem Kleinen schien es anfangs großes Vergnügen zu gewähren, mit dem Vater den Berg hinabzureiten. Er klopfte in die Hände, er lachte und schüttelte sein Rößlein an den Mähnen, damit es schneller laufen sollte, und der Graf hatte seine Freude daran, rief auch einigemal: »Kannst ein wackerer Bursche werden!«
Als sie aber in die Ebene angekommen waren und der Graf statt Schritt Trab anschlug, da vergingen dem Kleinen die Sinne; er bat anfangs ganz bescheiden, sein Vater möchte langsamer reiten, als es aber immer schneller ging und der heftige Wind dem armen Kuno beinahe den Atem nahm, da fing er an, still zu weinen, wurde immer ungeduldiger und schrie am Ende aus Leibeskräften.»Weiß schon, dummes Zeug!« fing jetzt sein Vater an. »Heult der Junge beim ersten Ritt; schweig oder --- « Doch den Augenblick, als er mit einem Fluche sein Söhnlein aufmuntern wollte, bäumte sich sein Roß; der Zügel des andern entfiel seiner Hand, er arbeitete sich ab, Meister seines Tieres zu werden, und als er es zur Ruhe gebracht hatte und sich ängstlich nach seinem Kind umsah, erblickte er dessen Pferd, wie es ledig und ohne den kleinen Reiter der Burg zulief.So ein harter, finsterer Mann der Graf von Zollern sonst war, so überwand doch dieser Anblick sein Herz; er glaubte nicht anders, als sein Kind liege zerschmettert am Weg; er raufte sich den Bart und jammerte. Aber nirgends, so weit er zurückritt, sah er eine Spur von dem Knaben; schon stellte er sich vor, das scheu gewordene Roß habe ihn in einen Wassergraben geschleudert, der neben dem Wege lag. Da hörte er von einer Kinderstimme hinter sich seinen Namen rufen, und als er sich flugs umwandte - sieh, da saß ein altes Weib unweit der Straße unter einem Baum und wiegte den Kleinen auf ihren Knien.
Wie kommst du zu dem Knaben, alte Hexe?« schrie der Graf in großem Zorn, »sogleich bringe ihn heran zu mir!«
»Nicht so rasch, nicht so rasch, Euer Gnaden!« lachte die alte, häßliche Frau. »Könntet sonst auch ein Unglück nehmen auf Eurem stolzen Roß! Wie ich zu dem Junkerlein kam, fraget Ihr? Nun, sein Pferd ging durch, und er hing nur noch mit einem Füßchen angebunden, und das Haar streifte fast am Boden; da habe ich ihn aufgefangen in meiner Schürze.«
»Weiß schon!« rief der Herr von Zollern unmutig, »gib ihn jetzt her; ich kann nicht wohl absteigen; das Roß ist wild und könnte ihn schlagen.«
»Schenket mir einen Hirschgulden!« erwiderte die Frau, demütig bittend.
»Dummes Zeug!« schrie der Graf und warf ihr einige Pfennige unter den Baum.
»Nein, einen Hirschgulden könnte ich gut brauchen«, fuhr sie fort.
»Was, Hirschgulden! Bist selbst keinen Hirschgulden wert«, eiferte der Graf. »Schnell das Kind her, oder ich hetze die Hunde auf dich!«
»So? Bin ich keinen Hirschgulden wert«, antwortete jene mit höhnischem Lächeln, »na, man wird ja sehen, was von Eurem Erbe einen Hirschgulden wert ist; aber da, die Pfennige behaltet für Euch!« Indem sie dies sagte, warf sie die drei kleinen Kupferstücke dem Grafen zu, und so gut konnte die Alte werfen, daß alle drei ganz gerade in den kleinen Lederbeutel fielen, den der Graf noch in der Hand hielt.Der Graf wußte einige Minuten vor Staunen über diese wunderbare Geschicklichkeit kein Wort hervorzubringen; endlich aber löste sich sein Staunen in Wut auf. Er faßte seine Büchse, spannte den Hahn und zielte dann auf die Alte. Diese herzte und küßte ganz ruhig den kleinen Grafen, indem sie ihn so vor sich hin hielt, daß ihn die Kugel zuerst hätte treffen müssen. »Bist ein guter, frommer Junge«, sprach sie, »bleibe nur so, und es wird dir nicht fehlen.« Dann ließ sie ihn los, dräute dem Grafen mit dem Finger: »Zollern, Zollern, den Hirschgulden bleibt Ihr mir noch schuldig«, rief sie und schlich, unbekümmert um die Schimpfworte des Grafen, an einem Buchsbaumstäbchen in den Wald. Konrad, der Knappe, aber stieg zitternd von seinem Roß, hob das Herrlein in den Sattel, schwang sich hinter ihm auf und ritt seinem Gebieter nach, den Schloßberg hinauf.Es war dies das erste- und letztemal gewesen, daß das böse Wetter von Zollern sein Söhnlein mitnahm zum Spazierenreiten; denn er hielt ihn, weil er geweint und geschrien, als die Pferde im Trab gingen, für einen weichlichen Jungen, aus dem nicht viel Gutes zu machen sei, sah ihn nur mit Unlust an, und so oft der Knabe, der seinen Vater herzlich liebte, schmeichelnd und freundlich zu seinen Knien kam, winkte er ihm, fortzugehen und rief: »Weiß schon, dummes Zeug!« Frau Hedwig hatte alle bösen Launen ihres Gemahls gerne getragen; aber dieses unfreundliche Benehmen gegen das unschuldige Kind kränkte sie tief; sie erkrankte mehrere Male aus Schrecken, wenn der finstere Graf den Kleinen wegen irgendeines geringen Fehlers hart abgestraft hatte, und starb endlich in ihren besten Jahren, von ihrem Gesinde und der ganzen Umgegend, am schmerzlichsten aber von ihrem Sohn, beweint.Von jetzt an wandte sich der Sinn des Grafen nur noch mehr von dem Kleinen ab; er gab ihn seiner Amme und dem Hauskaplan zur Erziehung und sah nicht viel nach ihm um, besonders, da er bald darauf wieder ein reiches Fräulein heiratete, die ihm nach Jahresfrist Zwillinge, zwei junge Gräflein, schenkte.Kunos liebster Spaziergang war zu dem alten Weiblein, die ihm einst das Leben gerettet hatte. Sie erzählte ihm immer vieles von seiner verstorbenen Mutter, und wieviel Gutes diese an ihr getan habe. Die Knechte und Mägde warnten ihn oft, er solle nicht soviel zu der Frau Feldheimerin, so hieß die Alte, gehen, weil sie nichts mehr und nichts weniger als eine Hexe sei, aber der Kleine fürchtete sich nicht, denn der Schloßkaplan hatte ihn gelehrt, daß es keine Hexen gebe, und daß die Sage, daß gewisse Frauen zaubern können und auf der Ofengabel durch die Luft und auf den Brocken reiten, erlogen sei. Zwar sah er bei der Frau Feldheimerin allerlei Dinge, die er nicht begreifen konnte; des Kunststückchens mit den drei Pfennigen, die sie seinem Vater so geschickt in den Beutel geworfen, erinnerte er sich noch ganz wohl, auch konnte sie allerhand künstliche Salben und Tränklein bereiten, womit sie Menschen und Vieh heilte, aber das war nicht wahr, was man ihr nachsagte, daß sie eine Wetterpfanne habe, und wenn sie diese über das Feuer hänge, komme ein schreckliches Donnerwetter. Sie lehrte den kleinen Grafen mancherlei, was ihm nützlich war, zum Beispiel allerlei Mittel für kranke Pferde, einen Trank gegen die Hundswut, eine Lockspeise für Fische und viele andere nützliche Sachen. Die Frau Feldheimerin war auch bald seine einzige Gesellschaft, denn seine Amme starb, und seine Stiefmutter kümmerte sich nicht um ihn.Als seine Brüder nach und nach heranwuchsen, hatte Kuno ein noch traurigeres Leben als zuvor, sie hatten das Glück, beim ersten Ritt nicht vom Pferd zu stürzen, und das böse Wetter von Zollern hielt sie daher für ganz vernünftige und taugliche Jungen, liebte sie ausschließlich, ritt alle Tage mit ihnen aus und lehrte sie alles, was er selbst verstand. Da lernten sie aber nicht viel Gutes; Lesen und Schreiben konnte er selbst nicht, und seine beiden trefflichen Söhne sollten sich auch nicht die Zeit damit verderben; aber schon in ihrem zehnten Jahre konnten sie so gräßlich fluchen wie ihr Vater, fingen mit jedem Händel an, vertrugen sich unter sich selbst so schlecht wie ein Hund und Kater, und nur wenn sie gegen Kuno einen Streich verüben wollten, verbanden sie sich und wurden Freunde.

Fortsetzung folgt.

Tuesday, December 1, 2009

Christina Rossetti

Sonnets are full of love
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Christina Rossetti (1881)
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Sonnets are full of love, and this my tome
Has many sonnets: so here now shall be
One sonnet more, a love sonnet, from me
To her whose heart is my heart’s quiet home,
To my first Love, my Mother, on whose knee
I learnt love-lore that is not troublesome;
Whose service is my special dignity,
And she my loadstar while I go and come
And so because you love me, and because
I love you, Mother, I have woven a wreath
Of rhymes wherewith to crown your honored name:
In you not fourscore years can dim the flame
Of love, whose blessed glow transcends the laws
Of time and change and mortal life and death.
(This is the dedicatory sonnet that prefaces Rossetti’s fourth collection, A Pageant and Other Poems.)

Monday, November 30, 2009

The Inside Loop

The Inside Loop will be taken down from the web at the end of January.
In case you always wanted to knit one of their patterns, now is the time to download it!

The Inside Loop verschwindet Ende Januar vom Netz. Einige der Designer haben schon angekündigt, dass sie ihre Anleitungen als Ravelry downloads zur Verfügung stellen werden, wer aber auf Nummer Sicher gehen will, läd sich am besten jetzt die Anleitungen herunter, die er interessant findet.

After the closure of The Inside Loop, my patterns published by Diane and Kate ( Chilichoc Scarf, and Hearts for You Socks) will be available as free Ravelry downloads.

Ab Februar wird es dann auch meine beiden Anleitungen ( Chilichoc Scarf und Hearts for You Socks) als kostenlose Ravelry downloads geben.

Monday, November 23, 2009

Snapdragon Beret




I had some yarn left over from the Cardigan and after I had tried on her beret and liked the look, I wanted one too. I decided to knit the Snapdragon Tam, as I had liked the look of it at I Knit. However, I am not satisfied with the final result. The beret looks and feels too large. There are two reasons for this mishap, the major one is that the yarn lacks all elasticity and after blocking it is even worse, of course. Moreover, I chose size M due to the measurements given in the pattern. Now, however, I think, size S would have been just right. I am not sure what to do with it. Shall I wear it?

Nachdem ich ihr Beret anprobiert hatte und es mir gut gefiel, wollte ich auch eines. Ich hatte noch Wolle von der Jacke übrig und das Snapdragon Beret hatte mir bei I Knit sehr gut gefallen. Aber mit dem Ergebnis bin ich nun nicht recht glücklich. Zum einen hätte ich gut und gerne eine Größe kleiner stricken können, obwohl mein Kopfumfang der mittleren entsprach, zum anderen hat die Wolle überhaupt keine Spannkraft, was natürlich durch das Spannen noch verschlimmert wurde. Ich habe einen Hutgummi eingezogen, damit sie mir nicht vom Kopf fällt. Was soll ich jetzt machen? Gebrauchen könnte ich so eine Mütze gut, soll ich sie trotzdem tragen?

Pattern/Anleitung: Snapdragon Tam in Whimsical Little Knits 2 by Ysolda
Needle size/Nadelstärke: 4 mm
Yarn/Wolle: Sable. Made in France by Valgaudemar. Tahki Imports Ldt. N. Y. 70 % Merino Wool, 30 % French Angora. 140 yds/135 m/50 g, color no. 1608, approx. 100 g.

Thursday, November 19, 2009

Poinsettia


I am really very pleased with my cowl. Therefore, I have knit one for one of my daughter's teachers. It knit up very quickly (two evenings only), was fun to do and is perfect for using up lovely left overs.

Mein Kragenschal gefällt mir sehr sehr gut. In der Tat gefällt er mir so gut, dass ich gleich noch einen für die Flötenlehrerin meiner Tochter gestrickt habe. Ich war überrascht, wie schnell das geht (nur 2 Abende), außerdem ist es ideal Reste schöner Wolle aufzubrauchen.

Pattern/Anleitung: Poinsettia
Needle size/Nadelstärke: 4 mm
Yarn/Wolle:

Wednesday, November 18, 2009

New Favs

Meet my new favourite books/Meine neuen Lieblingsbücher:



Sarah Wiener's new book is a lovely book of delicious cakes, cookies and desserts. They are not all brand new or unusual, but the book compiles a good many of my favourite cakes and desserts. I have tried several of the recipes and they have all been a success.

Sarah Wieners neues Buch gefällt mir sehr gut. Die Rezepte sind nicht alle neu und außergewöhnlich, vielmehr ist es eine wunderschöne Sammlung von Kuchen, Keksen und Desserts, die bei uns besonders beliebt sind. Ich habe schon mehrere Rezepte ausprobiert und alle sind gut gelungen und waren sehr köstlich.




I love the paintings in this small book (Sara Midda's South of France). The colors are magnificent and inspiring. Having a look at the pages of this book transfers me directly to Southern France. What more can one ask for, but be taken away from grey Berlin to a sunny holiday?

Dieses hübsche Büchlein (Sara Midda's South of France) gefällt mir besonders wegen der wunderschönen Aquarelle. Die Farbzusammenstellungen sind sehr inspirierend und man fühlt sich (fast) nach Südfrankreich versetzt. Was kann man sich mehr wünschen, als mal kurz aus dem Alltag heraus in Urlaubsstimmung zu kommen?



Sure, an MP3 Player is not a book, but a medium you can save books to. Over the past few weeks, I have hardly been able to concentrate on a book in written form. Being normally an avid reader, this means a rather hard time for me. Fortunately, the spoken word is much easier. Thus, I have listened to a number of podcasts (my favs: Knitpicks and The Book Review) and audiobooks lately. My latest audiobook is Middlemarch by George Eliott - what a splendid novel!

Natürlich ist ein MP3 Player nicht direkt ein Buch, sondern ein Medium, auf dem sich neben Musik und podcasts auch Bücher speichern lassen. In den vergangenen Wochen konnte ich mich schwer auf das geschriebene Wort konzentrieren, das gesprochene geht besser. Derzeit höre ich Middlemarch von George Eliott, welch ein herrliches Buch. Außerdem höre ich viele podcasts - insbesondere meine Lieblingspodcasts: Knitpicks und Book Review.

Tuesday, November 17, 2009

Poppy's sister

Meet Poppy's sister/Poppys Schwester:


As you can see, she is Poppy's twin, but her dress, shoes, hair style and eyes are different, so they to not exactly look alike. They really look very cute, especially as a pair.

Poppys Schwester ist zwar auch aus Sockengarnresten gestrickt und ich habe auch dieselbe Wolle für die Haare und Augen benutzt, dennoch sehen sie nicht exakt gleich aus. Das liegt zum einen daran, dass die Haare doch anders rauskamen, die Augen etwas enger stehen und natürlich am lila Kleid und den lila Schuhen. Zusammen gefallen mir die beiden noch besser.

Monday, November 16, 2009

Socks


Another pair of socks using the rose bud pattern. This time, they are my standard k3p2 socks with aonly one rib at the beg of needle 1 & 3 and at the end of needle 2 & 4 being worked in the rose bud pattern. These socks, which I knit during the summer, are a present for a dear friend who just loves these colors.

Noch ein Paar Socken mit dem Rosebud Muster. Dieses mal habe ich meine Standard 3r2l Socken mit einer Rippe im Rosebud Muster zu Beginn von Nadel 1 & 3 und am Ende von Nadel 2 & 4 aufgepeppt. Die Socken, die ich im Sommer gestrickt habe, sind ein Geschenk für eine sehr gute Freundin.


Thursday, November 12, 2009

baby shoes



I have done a lot of whimsical little Ysolda Knits lately and although not all of the patterns were mere bliss to knit, I have enjoyed most of them and was very pleased with the result. Thus, when a baby-girl was born to friends in our Church community, I regarded it as a good opportunity to knit the Mary Janes from WLK 1. Alas, the result was very disappointing. Not only does the shoe not at all look like the examples on the picture, it hardly stands up on its own and I think the opening is too wide. This is not at all what I expected.

Ich habe in der letzten Zeit ziemlich viele Kleinigkeiten aus Ysoldas Whimsical Little Knits 1 & 2 gestrickt. Obwohl nicht alle Projekte die reine Strickfreude waren, war ich überwiegend mit dem Prozeß und vor allem mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Als nun Freunde eine Tochter bekamen, dachte ich das wäre eine gute Gelegenheit auch noch die Babyschühchen aus WMK 1 zu stricken. Aber was für eine Enttäuschung, der fertige Schuh sieht überhaupt nicht aus wie erwartet, er bleibt kaum selbständig stehen und die Öffnung ist auch recht groß. Nein, so habe ich mir die nicht vorgestellt.

I made Saartje's Booties instead and love the result:
Stattdessen habe ich dann die bewährten Saartje's Booties gestrickt:






Wednesday, November 11, 2009

Wee Mushrooms

All that autumn decoration knitting began with these wee little mushrooms:

Das Stricken der Herbstdeko begann eigentlich mit diesen Pilzen hier:


They were real fun to knit and look really, really nice. The only annoying bit was when it said in the instructions: Cast on as described here:http://
techknitting.blogspot.com/2007/02/casting-on-frommiddle-
disappearing.html

Yes, it is a rather lengthy description and therefore, maybe, difficult to include in a pattern booklet. Still, my computer is NOT switched on at all times and it certainly is not switched on when I sit down to knit and relax from the days chores. And, I certainly do not want to get up again and switch on my computer, wait for it to boot, go to the internet, and then not find the site - as happened the first time I tried days later. (The same sentence, but with a different link was printed on the hedgehog pattern, and it worked. ) Fortunately, I did not get up from my chair, but just invented my own invisible cast on.

Diese Pilze haben am meisten Spaß gemacht zu stricken, und ich finde das Ergebnis auch sehr zufriedenstellend.

Was mich allerdings genervt hat, war, dass in der Anleitung schon beim Anschlag auf eine website verwiesen wurde. Mein PC ist nicht den ganzen Tag eingeschaltet und ganz bestimmt nicht, wenn ich mich hinsetze um beim Stricken zu Entspannen. Ich mag dann auch nicht wieder aufstehen, den PC hochfahren, ins Internet gehen und all die Zeit verwarten in der ich schon gemütlich stricken könnte. Darüberhinaus funktionierte der Link noch nicht einmal, wie ich Tage später feststellte. Beim Igel war nochmal ein Link angegeben und dieser führte zur gewünschten Seite, so dass ich den Anschlag nun nachlesen konnte. Für die Pilze habe ich mir einfach selbst einen platten Anschlag einfallen lassen.

Pattern/Anleitung: Wee Mushrooms in Whimsical Little Knits 2 by Ysolda
Needle size/Nadelstärke: 3 mm
Yarn/Wolle: sock yarn left overs

Tuesday, November 10, 2009

More autumn decoration


We also met this hedgehog on our walk in the park. Smith turned out larger than I had expected following instructions for the smallest size. But he is rather cute, isn't he?

Diesen Igel haben wir auch auf unserem Spaziergang getroffen. Smith ist ziemlich groß geworden dafür, dass ich die kleinste Größe gestrickt habe. Aber er ist doch sehr süß.

Pattern/Anleitung: Smith in Whimsical Little Knits 2 by Ysolda
Needle size/Nadelstärke: 3 mm
Yarn/Wolle: sock yarn left overs

Monday, November 9, 2009

Autumn decoration

We went for a walk last weekend and look who we met:

Schaut mal, wen wir beim Spaziergang getroffen haben:




Pattern/Anleitung: Mousie in Whimsical Little Knits 1 by Ysolda
Needle size/Nadelstärke: 3 mm
Yarn/Wolle: sock yarn left overs

Thursday, November 5, 2009

Posy


My Queenie's Posy crochet scarf is finally finished! All tails have disappeared, now we await better moods to wear it.

Mein Queenie's Posy Häkeltuch ist endlich fertig. Alle Fäden vernäht. Nun warten wir auf bessere Tage, wenn ich wieder in Stimmung sein werde, Farbe zu tragen.

Wednesday, November 4, 2009

Weil Du nicht da bist

Weil du nicht da bist

Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe
All meine Einsamkeit auf dies Papier.
Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe.
Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir.

Weil du nicht bist, ist der Bäume Blühen,
Der Rosen Duft vergebliches Bemühen,
Der Nachtigallen Liebesmelodie
Nur in Musik gesetzte Ironie.

Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel.
Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an
Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel,
Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann.

Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschirm;
Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt.
November singt in mir sein graues Lied.
»Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer.

»Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke,
Verstaubte Noten über dem Klavier.
Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke,
Die Dinge um mich reden nur von dir.

Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen
Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen.
Mein Lachen, Liebster, ist dir nachgereist.
Weil du nicht da bist, ist mein Herz verwaist.

Mascha Kaléko

Tuesday, November 3, 2009

Presents

My dear friend Ulrike sent a parcel with these goodies:

Meine liebe Freundin Ulrike hat mir ein Päckchen geschickt:


A wonderfully warm cowl - exactly the right item for me and this awful November rain. I love the pattern and the color. It keeps me warm, where I always need extra warmth: around my shoulders and neck.

Einen herrlichen - tja, wie nennt man das denn jetzt eigentlich auf Deutsch? In jedem Fall gefällt es mir sehr gut, hält genau an der richtigen Stelle warm- Schulter und Nacken. Die Wolle ist sehr schön und das Muster auch. Vielen Dank! Bei diesem naßkalten Novemberwetter mag ich ihn gar nicht mehr ausziehen.


And this beautiful skein of BFL yarn from Spinning Martha. It is my first skein of her yarns. And I am very happy to discover her yarns.

Und dann noch diesen wunderschönen BFL Strang von Spinning Martha. Ist mein erster Knäuel ihrer Wolle, aber ich freue mich ganz besonders darüber, dass ich so eine neue Wolle kennenlerne.

And Ulrike drew my attention to this lovely blog.
Außerdem bin ich durch Ulrike noch auf diesen herrlichen Blog aufmerksam geworden.

Monday, November 2, 2009

Debbie Bliss Cardigan


Back in May, I cast on for this cardigan. We were driving down to Bavaria to visit some friends and I needed a project for the car. It was the day our series of misfortunes began. Our car broke down and we have ever since lived without one - for the better, I think. Still, this day marks the beginning of a disastrous summer and autumn. Do you think the finishing of this cardigan will also mark the end of our misfortunes?

Im Mai fuhren wir zu Freunden nach Bayern und ich brauchte ein Projekt für die Autofahrt, also schlug ich diese Jacke an. Der Tag markiert auch den ersten Tag einer Reihe von Unglückstagen, die diesen Sommer und Herbst noch folgen sollten. Unser Auto brach auf der Fahrt nach Bayern zusammen und seitdem leben wir ohne Auto - zu unserem Besseren, denke ich. Dennoch markiert der Tag den Beginn einer langen Reihe unerfreulicher Ereignisse. Ob nun die Fertigstellung der Jacke auch das Ende der Unglücksreihe markiert?


Next year, I can use the cardigan as Darth Vader mask for Halloween! :D

Und nächstes Jahr kann ich zu Halloween als Darth Vader gehen. :D



Pattern/Anleitung: No 10 in Debbie Bliss magazine Spring/Summer 2009.
Needle size/Nadelstärke: 4.5 mm
Yarn/Wolle: Sable. Made in France by Valgaudemar. Tahki Imports Ldt. N. Y. 70 % Merino Wool, 30 % French Angora. 140 yds/135 m/50 g, color no. 1608, approx. 600 g.

Thursday, October 29, 2009

Ene's Scarf

A member of my knitting group has knit herself an Ene's Scarf - and I have fallen in love with it as soon as I saw the finished shawl. I could not get it out of my head and really am in need of a big black shawl. So, finally, I gave in and cast on for an Ene's Scarf. The pattern asks to cast on 375 sts! Since I did not want to count 375 sts over and over again - only to be utterly confused around 299, I put in a marker every 50 cast on sts. That made casting on 375 sts a lot easier. Markers are a knitter's best friends when it comes to lace knitting, aren't they? The yarn is Wollmeise sockyarn 100 % Merino, which is a gorgeous yarn even in black.



Ein Mitglied meines Stricktreffs hat sich aus Malabrigo einen Ene's Scarf gestrickt und mir blieb fast die Luft weg, als ich das fertig Tuch sah. Es sah sooooooooo schön aus über ihrem Mantel. Ich konnte das Bild nicht los werden und so habe ich schließlich nachgegeben und angeschlagen.
375 Maschen soll man für den Ene's Scarf anschlagen! Da ich nicht wieder und wieder 300+ Maschen zählen wollte, nur um mich irgendwo bei 299 zu vertun, habe ich alle 50 M einen Markierer eingefügt. Das hat das Zählen immens erleichtert. Beim Spitzenstricken sind Maschenmarkierer einfach das allerbeste Hilfsmittel das es gibt. Ich verstricke (mal wieder) Wollmeise Sockenwolle 100 % Merino, das auch in Schwarz einfach ein tolles Garn ist.

Wednesday, October 28, 2009

Nadeltäschchen



I made these pin books last weekend. The pages are made from store bought hobby felt, while the cover is made from Wollmeise sockyarn! This was my last skein of her old quality which felts wonderfully in the washing machine.

Am Wochenende habe ich diese Nadelbüchlein gemacht. Der äußere Umschlag ist aus der alten Wollmeisenqualität, die noch ganz herrlich in der Waschmaschine gefilzt hat. Es war mein letzter Strang.


Here is the how to:

After knitting up the skein, put it in the washing machine and felt the piece.
Then cut a piece of approx. 11 x 18 cm, iron it. Then embellish it with a special machine stitch. Cut a small piece from the felt and attach it to the back.

Afterwards, I cut out a piece of approx. 4 x 3 cm of the hobby felt and embroidered the initials of my friends onto those/my designer name for my own pin booklet. I used the same embroidery stitch to fasten the "name tag" to the front cover.

Now cut three pieces of felt in three different colors, each piece being a bit smaller (approx. 1 cm in length and height) than the one before. And a piece in the same length as the first page (half of the larges inside rectangle) and 2 cm width. Fold it in half and sew along the bottom line. This will be the holder for your stitch markers.
Now, sew the small piece and the three layers of "pages" along the middle to the front cover.





Und so geht's:

Erstmal muß natürlich der Strang verstrickt und in der Maschine gefilzt werden. Danach habe ich etwa 11 x 18cm große Stücke ausgeschnitten und diese gebügelt! Anschließend habe ich mit einem schönen Zierstich einmal rundherum genäht. Ein kleines Stück Filz für den Verschluß ausgeschnitten und amrechten Rand angenäht.

Nun habe ich aus Hobbyfilz ein ca. 4 x 3 cm großes Stück ausgeschnitten und in die Mitte die Inititalen meiner Freundinnen bzw. meinen Ravelry Namen gestickt. Das Stückchen habe ich dann mit demselben Zierstich auf die Vorderseite genäht.

Anschließend habe ich drei Rechtecke aus Hobbyfilz ausgeschnitten, jedes immer ca. 1 cm schmaler als das vorherige. Dann noch ein Stück, dass ca. die Hälfte des größten inneren Rechtecks in der Länge und 2 cm in der Breite hatte. Das habe ich zur Hälfte umgenäht. Es wird später der Bügel für die Maschenmarkierer. Danach habe ich die 3 Rechtecke und den Bügel in der Mitte gefaltet und mittig auf den Wollmeisenfilz aufgenäht. Nun noch 2 Druckknöpfe annähen, 1 x für den Verschluß und 1 x für den Halter der Maschenmarkierer, bestücken, fertig.



Sew snap fasteners both to the closure and to the small bit on the first page to attach the piece to the first page. You can now put markers on the small piece and just snap the holder to the first page. Fill the pages with pins.

That is what the booklets look like when closed.

Und so sehen sie dann aus: